Eine von der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Baumsanierung und Bewertung hat sich bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Amt Lützow-Lübstorf alle Bäume angesehen.
Ergebnis: Die Vogelbeeren sind allesamt nachhaltig geschwächt. Es ist vor allem eine biologische Schwächung, die die Vogelbeeren bruchgefährdend sterben lässt. So stellen z. B. die Stammwunden und die fäulnisbesetzten Schnittstellen an den Vogelbeeren einen Defekt dar, der sich langsam und schleichend entwickelt. Die Fäulnis nimmt zu und die Bruchfestigkeit der Bäume nimmt ab – so die Gutachterin Frau Koch. Jeder Seehofer kann auch feststellen, dass der Mistelbesatz an den Vogelbeeren zugenommen hat und langsam eine akute Bruchgefahr darstellt.
Die Gutachterin kommt zu dem Schluss: Die Vogelbeeren müssen gefällt werden. „Die Bäume haben nicht nur einen nachhaltigen Mistelbesatz, sondern sie stecken innerhalb der Ortslage auch alle Nachbarbäume an und können mit den herunter-fallenden Ästen, Zweigen und Samen auch künftige Pflanzstandorte auf Jahre verseuchen“ – so Frau Koch.
Der Umwelt- und -Zukunftsausschuss der Gemeinde Seehof wird nun in den kommenden Tagen ein neues Bepflanzungskonzept vorlegen.
Auszug aus dem Gutachten
C. Koch,
von der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Baumsanierung und Bewertung der Verkehrssicherheit von Bäumen
im Gutachten vom 14.05.2020:
Das Amt Lützow-Lübstorf hat mich beauftragt, die Vogelbeeren im Eschenweg in Seehof auf ihre Verkehrssicherheit zu kontrollieren. Die Vogelbeeren stehen rund um den Dorfplatz vor dem Gemeindehaus.
Die Baumkontrolle, die Aufnahmen und die fotografische Beweisführung sind am 04. Mai 2020 erfolgt.
Ergebnis:
Die Vogelbeeren sind allesamt nachhaltig geschwächt. Es ist vor allem eine biologische Schwächung, die die Vogelbeeren bruchgefährdend sterben lässt.
Die Stammwunden und die fäulnisbesetzten Schnittstellen an den Vogelbeeren stellen einen Defekt dar, der sich langsam und schleichend entwickelt. Mit dem Fortschreiten der Fäulnisbildung mindert sich die Bruchfestigkeit. Eine Gefährdung entsteht sehr, sehr langsam und schleichend, so dass die Vogelbeeren noch Jahre lang darauf reagieren können. Es sind in jedem Fall beobachtungswürdige Defekte.
Die Mistelbesatz an den Vogelbeeren ist in seinen vorgefundenen Ausmaße schon bedrohlich.
Drei Vogelbeeren, die im eigentlichen Sinne nur noch aus Misteln bestehen, beherbergen eine akute Bruchgefahr. Da ein Absterben erkennbar ist, lässt die Bruchfestigkeit im Holz dermaßen stark nach, dass die extrem schweren Mistel-Kugeln mit dem bewachsenen Ast ausbrechen können. Die drei betroffenen Vogelbeeren müssen gefällt werden.
Für den Restbestand ist ein Fällen im Herbst dringendst zu empfehlen. Denn die Bäume haben nicht nur einen nachhaltigen Mistelbesatz, sondern sie stecken innerhalb der Ortslage auch alle Nachbarbäume an und können mit den herunter fallenden Ästen, Zweigen und Samen auch künftige Pflanzstandorte auf Jahre verseuchen.
Ein Ausgleich, der den Gestaltungsvorstellungen auf dem Dorfplatz angepasst erscheint, ist so umzusetzen, dass eine Herbstfällung mit anschließender Neugestaltung und Pflanzung erfolgt.